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Evership: The Uncrowned King – Act 1 (Review)

Artist:

Evership

Evership: The Uncrowned King – Act 1
Album:

The Uncrowned King – Act 1

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Atkinsong Prod/Just For Kicks
Spieldauer: 60:44
Erschienen: 21.05.2021
Website: [Link]

Auch wenn sich die progressiven Amerikaner von EVERSHIP mit „The Uncrowned King – Act 1“ nicht gerade für den Wettbewerb um das beeindruckendste CD-Cover qualifizieren, so ist die Musik hinter diesem leicht missratenen Cover-Kunstwerk (Das 12-seitige Booklet darin, mit allen Texten und in Gestalt eines Märchenbuchs aufgemacht, ist deutlich gelungener!) jedoch für alle Freunde richtig guten Progressive Rocks mit 70er-Jahre-Ausrichtung, der noch dazu in eine fabulöse Konzept-Story verpackt wurde, die einen deutlich an Lessings Ring-Parabel erinnert, ein echter Hinhörer geworden. Und außerdem: Fortsetzung folgt…

Oder um es noch einfacher auszudrücken: Alle, denen YES – besonders natürlich die der 70er-Jahre – und ELP, aber auch etwas AYREON sowie STYX und KANSAS oder RUSH am Herzen liegen, die werden mit „The Uncrowned King – Act 1“ voll und ganz auf ihre Kosten kommen! Denn hier gibt’s, angefangen von den progressiven Instrumentalbreitseiten, über den richtig guten Solo- und Satzgesang bis hin zu dem kristallklaren Sound, der zugleich überzeugend abgemischt in typischer 70er-Jahre-Stereo-Kanaltrennung daherkommt, all die Zutaten zu hören, welche vor langer Zeit den echten Progressive Rock erst salonfähig werden ließen.
Und bei „Wait“ kommen sogar Erinnerungen an die BEATLES und die beatelesken kanadischen Progger KLAATU auf.
Außerdem scheuen sich EVERSHIP selber nicht davor, dieses Album als den ersten Akt einer Rock-Oper zu bezeichnen. Stimmt genau, denn die Geschichte ist, ähnlich wie bei AYREON, in jede Menge Szenen und Rollenprofile unterteilt. Abwechslung also garantiert, aber auch Spannung und die Frage: „Wie wohl setzt sich die Story hinter 'The Uncrowned King' fort?“

Auch auf Vogelgezwitscher, Windspiele oder andere Naturgeräusche muss nicht verzichtet werden, denn sowas gehört selbstverständlich mit in diese Geschichte hinein, welche sich an dem 1910 erschienenen Buch „The Uncrowned King“ von Harold Bell Wright orientiert, in der zwei Königskinder erfahren müssen, dass allein das Tragen einer Krone einen noch nicht zum König macht, sondern wie man darunter handelt. Womit wir kurz auf Lessings Ringparabel aus „Nathan der Weise“ zurückkommen, in der über drei Ringe die Religionen symbolisiert werden – mit genau der gleichen Absicht: Nicht der echte Ring ist wertvoll, sondern nur der Träger, der ihm durch sein Verhalten und Handeln den echten Wert verleiht.
Zumindest sollte man sich auf jeden Fall beim ersten Hördurchgang die Zeit nehmen und Mühe machen, den Texten im Booklet zu folgen, vielleicht ist man danach ja schon wieder ein ein klein bisschen besserer Mensch geworden: „Eyes blinded by the fog of things cannot see the truth...“ (Erste Textzeile des Albums.)
Gut, gut – Visionen und Utopien sind schließlich auch was Schönes…
Genauso wie dieser retrolastige Progressive Rock verpackt in ein Geschichte, die uns mehr mitzuteilen hat, als ein „Es war einmal...“

FAZIT: Teil 1 einer progressiven Rock-Oper in zwei Akten, der sofort neugierig auf den zweiten Teil macht. „The Uncrowned King – Act 1“ der amerikanischen Prog-Band EVERSHIP wühlt sich tief durch die (Achtung, Wortspiel!) unendlichen Höhen des guten 70er-Jahre-Progs und erzählt noch dazu eine parabelähnliche Geschichte, die sich an dem 1910 erschienenen Buch von Harold Bell Wright orientiert. Definitiv ein progressiver Geheimtipp aus Amerika!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3278x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • The Pilgrimage
  • *Desert Of Facts
  • **The Temple Of Truth
  • ***The Quiet Room
  • The Voice Of The Waves
  • Crownshine / Allthetime
  • The Tower
  • The Voice Of The Evening Wind
  • Yettocome / Itmightbe
  • Wait

Besetzung:

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